„Siwwe Sache“, die man nur als Pfälzer Dorfkind kennt

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1. Den ersten Vollrausch hattest du mit Federweißer

Zuckersüß, lecker und absolut hinterhältig. Was andere nicht einmal kennen, hat vielen von uns den ersten richtig fetten Vollrausch samt Kater besorgt. Der erste Wein im Jahr, „de neie Wei“, ist nichts für Anfänger. Ein Gläschen hier, ein Gläschen da und schon geht es einem hundsmiserabel. Und den Fehler kann man immer und immer wieder machen.

2. Du warst als Kind im Herbst „Keschde“ sammeln

Dann, wenn sich das Laub braun färbt, die meisten Kerwefeste vorbei sind, dann ist Keschde-Zeit. Zusammen mit Oma und Opa oder später mit Freunden ging es ab in den Wald. Die unfassbar spitzen Schalen sorgen für zerstochene Finger, das abfriemeln der Haut nach dem Kochen für verdreckte Fingernägel. Trotzdem eines der schönsten Rituale einer Kindheit in der Pfalz.

3. Man ist Betzefan und nicht Mainz 05

Mainz ist was für Städter. Richtige Pfälzer Dorfkinder sind Betze-Fans. Egal, wie schwer das manchmal ist. Seit Mark Forster darf man das auch wieder zugeben.

4. Du kennst manche Dorfbewohner nur mit ihrem „Utzname“

Tja, wie heißt diese nette alte Dame nochmal mit richtigem Namen. Frau Schosseelott kann man ja schlecht sagen. Manchmal sind wir die, meistens nicht ganz nett gemeinten Spitznamen, so gewohnt, dass es einfach so herausrutscht. Peinlich.

5. Auf einem Fest mit den Eltern trinken findest du ganz normal

Wie, deine Eltern sind auch auf dem Weinfest? Na und? Die bestürzten Nachfragen von Freunden aus der Stadt waren uns als Jugendliche komplett unverständlich. Alle sind auf dem Fest und wir trinken alle zusammen. Wieso auch nicht?

6. Wenn ein Nichtpfälzer fragt, wo du herkommst, nennst du Mainz, Kaiserslautern oder Frankfurt, obwohl es total weit weg ist

Hm, okay. Also mein Mini-Heimatdorf kennt keiner. Also wie wäre es mit dem Dorf, in dem die Schule war? Auch nicht… Bad Kreuznach? Schon eher. Meistens aber auch nicht. Mainz? Ja? Zumindest vom Namen. Na mehr, hat man ja gar nicht erwartet.

7. Es ist unmöglich mit anderen Pfälzern hochdeutsch zu reden, da geht nur „pälzisch babbele“

Wer nicht mehr in der Pfalz wohnt oder im Berufsalltag nur hochdeutsch spricht, kennt das Phänomen: Sobald man in der Heimat ist oder mit Mama telefoniert, setzt die hochdeutsche Sprache aus. Geht einfach nicht. Der Dialekt kommt einfach durch. Und das ist auch gut so.

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